Freitag, 19. Juni 2020

Vorher und Nachher

Die Lykkefund und die Jasmina stehen nun schon viele Jahre in unserem Garten. Wo ist nur die Zeit geblieben. Auf den Vorherbildern ist noch nicht zu erkennen, was das mal für Monster werden. Da sehen sie noch so klein und unschuldig aus :-) Aber sie werden tatsächlich Monster! Sie bekommen richtig dicke Stämme und wenn sie dann auch noch sehr stachelig sind, wie Jasmina, tut es einfach nur oft richtig weh! Darum ist Lykkefund auch mein kleiner Liebling - sie ist fast stachellos. Jasmina nähere ich mich dagegen nur noch mit Hut und festen Handschuhen. Ihre Stacheln sind wirklich übel. Aber ihre Schönheit macht das natürlich vollständig wieder wett :-)  
Aber sie ist nicht nur wegen ihrer Stacheln mein Sorgenkind. Ihre stacheligen Monsterzweige haben den Bogen an dem sie steht schon komplett zerlegt. Auf den Vorherbildern seht ihr die beiden Bögen. Jasminas Bogen war einfach ein Fehlkauf. Mit Draht und Eisenstäben versucht mein Mann den Bogen jedes Jahr aufs Neue noch ein wenig zu erhalten und jedes Jahr vertrösten wir uns auf nächstes Jahr und lassen alles beim Alten. Denn wenn der Bogen wirklich raus muss, dann werde ich auch Jasmina komplett herunter schneiden müssen. Sie wäre sonst überhaupt nicht händelbar.
Wichtig ist eben wirklich, von Anfang an für guten Halt zu sorgen. Bei Lykkefund haben wir zum Glück einen soliden Bogen gewählt. Bis jetzt macht er sehr gut mit und hält die schwere Last. Ich denke mal - sie hat schon ein paar ordentliche Kilo drauf :-) Unsere anderen Rambler habe ich später gleich lieber an eine Wand gepflanzt. Jeanne du Volcan  und Félicité et Perpétue zum Beispiel sind noch nicht ganz so riesig. Aber sie tun ihr Bestes um ihre großen Schwestern einzuholen :-)
Ich wünsche euch ein schönes und hoffentlich sonniges Wochenende!
Liebe Grüße von Eurer Urte

  

Freitag, 12. Juni 2020

Mauern im Garten ...

Diese Ziegelmauern in unserem Garten konnte ich früher ja überhaupt nicht leiden. Fast immer sind sie hier beim Fotografieren im Garten irgendwie mit auf dem Bild. Rundherum im Dorf wurden eben früher fast überall rote Ziegeln aus der nahen Ziegelei verwendet. Dieses Ziegelrot zu meinen rosa Rosen gefiel mir gar nicht. Aber man gewöhnt sich ja an alles. Mit der Zeit haben die Rosen, der Wein und alle anderen Pflanzen nun alles so richtig zugewuchert. Das gefiel mir schon viel besser und ich fand es irgendwie dann doch ganz romantisch und schön.
Außerdem hat so ein Mauergarten schon auch viele Vorteile. Die gemauerten Wände und auch die Hecke geben dem Garten Schutz und Privatsphäre. Das Kleinklima ist dadurch sicher ein wenig milder und geschützter und etliche Pflanzen gedeihen dadurch besonders gut.
Kloster- und Burggärten sind da ja ein gutes Beispiel für solch kleine umfriedete Gärten. Besonders schön finde ich hier in unserer Nähe die Gartenanlagen im Kloster Drübeck, im Kloster Michaelstein und auf dem Quedlinburger Schloss. Was für schöne Anlagen in denen man sich sofort wohl und aufgehoben fühlt. Diese beruhigende und sehr privat wirkende Ausstrahlung geht natürlich auf die lange Geschichte dieser Gärten, aber auch sicher auf die Gartenmauern zurück.  Auf meiner Englandreise 2017 lernte ich dann die Gärten - Doddington Place Gardens, Penshurst Place & Gardens, Hever Castle & Gardens, Sissinghurst Castle Garden, Great Dixter House & Gardens kennen und sie alle haben Bereiche, die mit Ziegelmauern abgegrenzt sind - richtige englische Mauergärten eben. Dort war es dann genauso wie in den Klostergärten. Man fühlt sich beschützt und ein wenig abgeschottet von der Welt da draußen.
Mittlerweile bin ich nun ganz froh, dass die Mauern sich so gut mit meinen Rosen vertragen und mag die Atmosphäre in unserem Garten sehr.
Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich euch!
Eure Urte